Montag, 16. Januar 2012

nebelkinder

es ist eiskalt draußen. endlich. es gibt nichts schöneres als durch den nebel zu laufen. tief und undurchdringlich. dazu die kälte, die durch den parka dringt. man fühlt die eiseskälte überall, sie kommt langsam hoch und breitet sich aus. der atem gefriert in der luft, es sieht wunderschön aus.
die ruhe hilft beim nachdenken- nachdenken über die welt und alles was in einem vorgeht.
gutes und schlechtes.
der gedanke an den morgen, sachen, die man erledigen muss, pläne fürs hier und jetzt, die zukunft und das ungewisse. spekulationen und sehnsüchte für das leben.. abschweifen in eine andere welt, die eigene wunderschöne, wo alles so ist wie man es haben möchte.
schatten kommen mir entgegen, unwirklich sehen sie aus- nebelkinder.
ich gehe weiter, achte nur auf mich und auf die musik, die eigentlich nicht zur stimmung passt.
fritz kalkbrenner- ein gott. diese musik kann ich mir einfach immer anhören. sie lässt vergessen und bewirkt ein rauschgefühl. flucht.
ich denke an einen club, an exzessive feierei, rausch und parallelwelt. nur die musik, die anderen schönen menschen- und ich.
stop. ich bin angekommen. zuhause. raus aus dem nebel, die kälte.
der schlüssel im schloss, die tür geht auf, die bekannte stimme die einen begrüßt und nach einem warmen cappuccino fragt.
ich wickel mich in meine decke und genieße die wärme, die genauso gut tut wie die durchdringende kälte- die kälte die immer noch in mir ist.

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